Terminkalender
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Di, 19. Mai 2020, 18 Uhr c.t.,
Vortrag auf Einladung der ÖGUF
Leo Klinke
(Altertumskommission für Westfalen)
"Megalithic Neighbourhood. Kontaktzone zweier spätneolithischer Kulturen“
Das Megalithgrab „Große Sloopsteene“ der Trichterbecherkultur (3500-2800 cal. BC.).
(Foto: Altertumskunde für Westfalen/Leo Klinke).
Im Spätneolithikum um 3500–2800 cal. BC lebten im Gebiet des heutigen Westfalens, Deutschland, zwei verschiedene Gesellschaften, die beide ihre Toten kollektiv in Megalithgräbern bestatteten; im Nord- und Westteil des Landes die Trichterbecherkultur, im Süden und Osten die Wartbergkultur. Beide Megalithkulturen befanden sich in unmittelbarer Nähe zu einander, teilweise nur wenige Kilometer entfernt. Wohl augenfälligstes Merkmal der Distinktion sind die verschiedenartigen Bauweisen der Megalithgräber. Die Trichterbecherkultur baute Ganggräber aus kolossalen Findlingen, die obertägig sichtbar waren. Die Wartbergkultur errichtete Galeriegräber aus kolossalen Kalk- und Sandsteinplatten, die halb in die Erde eingetieft waren. In den Übergangszonen befinden sich Megalithgräber, die architektonische Elemente beider Kulturen vereinen und somit bauliche Manifestationen kulturellen Austauschs sind.